
ErstDemokratinnen
Revolutionäre Frauen
2. März 19 Uhr: Eröffnung der Ausstellung mit Rundgang
9. März 19 Uhr: Alois Prinz liest aus „Das Leben der Simone de Beauvoir“ (Insel Verlag 2022), Musik: Michaela Dietl
16. März 19 Uhr: Film: Die göttliche Ordnung (CH 2017) Angeführt von einer jungen Hausfrau organisieren sich 1971 die Frauen eines Schweizer Dorfes und fordern das Wahlrecht.
23. März 19.30 (!): Parité jetzt? Parité jetzt! mit Christa Weigl-Schneider, Präsidentin des Vereins „Parité in den Parlamenten“; Micky Wenngatz, Vorsitzende der Gleichstellungskommission der LH München; Gülseren Demirel (MdL)
30. März 19 Uhr: Finissage: „Selber sein“ – Vier Rebellinnen aus drei Jahrhunderten (Texte: Cornelia Naumann, Musik: Michaela Dietl)
Die Ausstellung ist mittwochs von 18:30 – 20:30 Uhr, donnerstags ab 17 Uhr, freitags 18 – 20 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet

„Ein Teil dieser Ausstellung des ver.di Kulturforums Bayern wird
vom 2. März – 30. März 2023
in der Sendlinger Kulturschmiede, Daiserstr. 22 gezeigt.“
Die Ausstellung „DemokratieStart.1918 – ErstDemokrat|inn|en.1918“ wirft einen Blick darauf, wie Bayern noch vor Kriegsende 1918 mit der Revolution vom 7. November zum demokratischen Vorreiter in Deutschland wurde und nicht einmal 2 Monate danach ein erstes vorläufiges Grundgesetz und allgemeine, gleiche, freie und geheime Wahlen auch für Frauen einführte. Gewaltenteilung und die Freiheit des Glaubens, der Meinung und der Wissenschaft und Kunst wurden vom Staat zugesichert. Garantiert wurde auch die Unverletzlichkeit der Person, und Errungenschaften wie der 8-Stunden-Tag oder eine Stärkung der Sozialversicherungen und der Arbeitervertretungen in den Betrieben wurden Realität.
Die Ausstellung gibt den heute meist unbekannten Frauen und Männern ein Gesicht, die die friedliche Revolution 1918 gestaltet und den Freistaat Bayern gegründet haben. Sie zeigt, wo sie sich jahrelang getroffen haben, um gegen Krieg und Monarchie vorzugehen, sie beschreibt das Wirken dieser ErstDemokrat|inn|en.1918, ihre Erfolge und die allzu oft gnadenlose jahrzehntelange Verfolgung nach dem Rechtsruck in Bayern im Mai 1919. Für die meisten endete diese Verfolgung erst nach Ende des Nationalsozialismus 1945.
Illustriert wird die Ausstellung auch mit zahlreichen Werken von Münchner Künstler/innen, die selbst an der Revolution und dem anschließenden DemokratieStart.1918 beteiligt waren. Wer weiß schon, dass Paul Klee aktiv bei der Revolution dabei war und mit dem Künstler Fritz Schaefler ein unehelicher Sproß der Wittelsbacher mithalf, die Wittelsbacher Herrschaft und die Standesprivilegien abzuschaffen?
Die Broschüre zu der Ausstellung, die von Sepp Rauch kuratiert wurde, zeigt die gesamte Ausstellung auf 72 vierfarbig gestalteten Seiten und ist für 5 Euro in der Kulturschmiede erhältlich.