
AUF DER STARTBAHN
Bürgerproteste in den 80er Jahren
Fotografien von Reinhold Rühl
Vom 20. April bis zum 22. Mai in der Sendinger Kulturschmiede e.V., Daiserstraße 22
Sekundenkleber war Anfang der 1980er Jahre noch nicht erfunden. Dennoch ließen sich die Umweltschützer aus ihrem Wald am Frankfurter Flughafen nicht vertreiben. Die jahrelangen Auseinandersetzungen um den Bau einer Startbahn am Rande der Rhein-Main-Metropole gelten als eine der größten sozialen und ökologischen Bewegungen in der Bundesrepublik. Bürger aus allen Gesellschaftsschichten engagierten sich gemeinsam gegen Fluglärm und für Umweltschutz. Einige Mitgründer und spätere Spitzenpolitiker der Grünen demonstrierten bereits an der Startbahn, für deren Bau fast 400.000 Bäume in einem Naherholungsgebiet gefällt wurden. Der Münchner Dokumentarfilmer Reinhold Rühl hat in den frühen 1980er Jahren als junger Reporter die Protestbewegung mit der Kamera begleitet. In der Sendlinger Kulturschmiede sind jetzt die großformatigen Schwarzweiß-Fotos zu sehen. Eine Multimedia-Show und Filme aus der “Gründerzeit” der ökologischen Bewegung ergänzen die Ausstellung,
Eröffnung: Donnerstag, 20. April 2023 um 18 Uhr
Öffnungszeiten: Mi. Do. und Fr. 18 – 21 Uhr
Filme zur Ausstellung:
WACKERSDORF
Deutschland 2018 / 122 Min. Ein packendes Politdrama über den legendären Protest gegen den Bau der atomaren Wiederaufbereitungsanlage WAA in der Oberpfalz. Zu Gast: Regisseur Oliver Haffner.
Donnerstag, 27.April, 19 Uhr
KEINE STARTBAHN WEST – EINE REGION WEHRT SICH
Deutschland 1978 – 1982 / 115 Min. Dokumentarfilm der Frankfurter Filmwerkstatt über die Bewegung rund um den Ausbau des Frankfurter Flughafens.
Donnerstag, 4. Mai, 19 Uhr
SCHÖNER ALS FLIEGEN – GESCHICHTEN AUS DEM ERDINGER MOOS
Deutschland 1992 / 84 Min. Dokumentarfilm über den Flughafen-Ausbau in München und den Wandel der Zeiten im Erdinger Moos. Zu Gast: Dokumentarfilmer Wolfgang Ettlich.
Donnerstag, 11. Mai, 19 Uhr
Eintritt frei zu allen Veranstaltungen